Bauunternehmen haben Schwierigkeiten, da hohe Hypothekenzinsen die Nachfrage nach neuen Bauprojekten dämpfen. Aktuelle Daten des Census Bureau zeigen, dass der Wohnungsbau, einschließlich Einfamilienhäusern und Mehrfamilienwohnungen, im August um 11,3% im Vergleich zum Vormonat gesunken ist. Dies entspricht einem Rückgang von 14,8% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und liegt deutlich unter den Prognosen der Ökonomen.
Es gibt jedoch einige positive Nachrichten, da die genehmigten Wohnbaugenehmigungen im August um 6,9% gestiegen sind, was auf mögliche zukünftige Aktivitäten hinweist. Einfamilienhäuser erzielten einen Anstieg von 2% gegenüber Juli, während Mehrfamilienhäuser 535.000 erreichten.
Diese Statistiken verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen Bauunternehmen konfrontiert sind, wenn es darum geht, den Bedarf an neuen Bauvorhaben zur Deckung der Nachfrage auszugleichen und gleichzeitig die Auswirkungen hoher Hypothekenzinsen auf potenzielle Käufer zu berücksichtigen. Die National Association of Home Builders (NAHB) berichtete, dass das Vertrauen der Bauunternehmer in den letzten beiden Monaten aufgrund wachsender Käuferzurückhaltung infolge hoher Hypothekenzinsen gesunken ist. Darüber hinaus zeigt der NAHB/Wells Fargo Housing Market Index für September, dass mehr Bauunternehmer erstmals seit fünf Monaten die Wohnbedingungen als schlecht anstatt als gut betrachten.
Der Anstieg der Hypothekenzinsen, die in den letzten fünf Wochen über 7% lagen, hat den Hauskauf weniger erschwinglich gemacht, was dazu führt, dass viele Käufer ihre Käufe aufschieben. Dies betrifft insbesondere Erstkäufer mit geringeren Eigenkapitalzahlungen.
Trotz dieser Herausforderungen spielt der Neubau aufgrund der begrenzten vorhandenen Wohnungsbestände weiterhin eine wichtige Rolle auf dem Immobilienmarkt. Tatsächlich machten Neubauverkäufe im zweiten Quartal etwa ein Drittel der Häuser auf dem Markt aus, verglichen mit den üblichen 10%, so die National Association of Realtors. Dies liegt daran, dass Hausbesitzer in einer Umgebung hoher Zinsen zögern, ihre Häuser zu verkaufen und sich dafür entscheiden, zu bleiben. Als Ergebnis ist der Neubau oft die einzige Option für viele Käufer.
Die Bauunternehmen zielen auch vermehrt auf Erstkäufer ab, wobei 42% der Käufer von neuen Einfamilienhäusern in diesem Jahr Erstkäufer waren, verglichen mit 27% im Jahr 2018. Um den Verkauf anzukurbeln, haben fast ein Drittel der Bauunternehmen im September rabattierte Preise angeboten, der höchste Anteil seit Dezember 2022.
Dennoch stehen Bauunternehmen weiterhin vor verschiedenen Herausforderungen, darunter steigende Hypothekenzinsen, Lieferkettenprobleme, ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und hohe Baukosten. Diese Faktoren machen es ihnen schwer, auf dem aktuellen Markt zu agieren.
Quellen: Census Bureau, National Association of Home Builders, National Association of Realtors